Bonaire ist eine der drei holländischen Antilleninseln (ABC-Inseln, Aruba, Bonaire, Curaçao) und liegt etwa 50 km nördlich des venezolanischen Festlands. Bonaire gehört politisch zwar zu unserem Nachbarn, den Niederlanden, aber nicht zur EU. Regiert wird Bonaire auch nur eingeschränkt von den Niederlanden. Wer sich mit Bonaire befasst, findet viele Beschreibungen einer Trauminsel und einem Tauchparadies. Das die Insel auch recht zuverlässig vom Passatwind "belüftet" wird, ist unter Windsurfern schon lang bekannt. Das nur Windsurfern vorbehaltene Flachwasserrevier Lac Bay ist die Heimat einiger der besten Freestyler der Surfszene. Aber auch für Kiter bietet die Insel mehr als nur ein echtes Traumrevier.

Im Gegensatz zu anderen Karibik Spots sorgt diese Anbindung an Europa dafür, dass vor Ort alles etwas ruhiger und in geregelten Bahnen abläuft, die Straßen sauber sind und man sich auch um die Umwelt sorgt. Ihr könnt Euch also von Beginn an auf die tolle Natur und das trotzdem karibische Leben einlassen. Tip: Unbedingt auch mal tauchen oder schnorcheln gehen - Bonaire gibt auch hier als einer der weltweiten Topreviere!!

Da die Surf- und Kitereviere kaum bzw. keine Unterkünfte direkt am Sport bieten, empfehlen wir einen Mietwagen (am besten einen der beliebten PickUps) gleich für den gesamten Aufenthalt mitzubuchen. Ihr seid damit unabhängig und könnt, falls es doch einmal nicht wehen sollte die wunderschöne Insel erkunden.

An der südöstlichen, windauflandigen Seite liegt die Lac Bay, eine etwa 4- 5 km lange und mehr als 2 km breite, feinsandige Bucht mit wunderschönem türkisblauen Flachwasser, die Nordseite der Bucht wird von dichten Mangrovenwäldern begrenzt. Auf mehr als 1 km Breite und Länge könnt Ihr in dieser Bucht auf Sand knie- bis hüfttief stehen. Die Lac Bay liegt offen zum Atlantik, nichts steht dem Wind im Weg – hier kann der stete Passatwind, der East Caribbean Trade Wind, vom Meer hereinblasen. Man startet schräg sideshore. Das Wasser ist ganzjährig 28–29° warm, die Mangrovenwälder und das helltürkisem Wasser bietet eine einzigartige Surfkulisse.
Safer surfen ist hier angesagt, unbeschwertes Gleiten bei auflandigem Wind, unendlich viel Platz im gesamten Bereich der Flachwasserbucht – davon gut 2 Quadratkilometer Stehbereich, ansonsten ist das Wasser auch  nur 3–8 m tief. Auch wenn es mal richtig "kachelt" bleibt der Wind sehr konstant, wenig Böen oder Kabbelwellen kommen in die Bucht.

Das Revier ist auch hervorragend für "Aufsteiger" geeignet. Man kann einfach fast bis zum anderen stehtiefen Ufer surfen, keine Wellen über dem im feinen Sand und vor den Mangroven absteigen, umdrehen und mit einem Schlag kommt man wieder bei der Surfstation an. Die Bucht ist durch ein Riff vor hohen Wellen geschützt: Die Brandungswellen werden in der Regel ein bis zwei Meter hoch. Wenn der Atlantik weit draußen tobt, rollen auch öfter 3 m hohe Wellen an das schützende Riff. Die Wellen werden so in feinstes Flachwasser umgewandelt. Im Bereich von 30-50 m hinter dem Riff gibt es eine absolut spiegelglatte Speedpiste mit maximal mauskniehohen Wellen. Tip. besonders in der Nähe der Surfstation keine allzu langen Finnen verwenden, das Wasser ist wirklich oft nur knietief! Die Lac Bay Bucht bietet somit auch Paaren oder Familien mit unterschiedlichen Könnenstufen viel Surfspaß und der Aspekt, dass man nicht abtreiben kann, fördert bei vielen den Lerneffekt enorm.

Facts:
STEHBEREICH: bis zu 1 Kilometer
WELLENBILD: keine Wellen in der Bucht
WINDBILD: schräg auflandig, sehr konstant
EINSTEIGERTAUGLICH: Bestens geeignet
GEEIGNET FÃœR LEVEL: Aufsteiger, Trapezsurfen & Beachstart, Schlaufen & Wasserstart, Gleiten & Powerhalse,
Sehr gutes Fahrkönnen
STRAND: Sandstrand
PARTYFAKTOR: nicht so dolle, in Krakendijk geht aber schon etwas...
FAMILIENTAUGLICH: eher weniger geeignet, da kaum Hotels in Spotnähe
BESTE REISEZEIT: Fast ganzjährig, lediglich Okt. und Nov, fallen windmäßig etwas ab


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